Haut

Beschrieben wird eine samtartige, dünne, durchscheinende Haut, bei der die Venen leicht erkennbar sind. Es kommt sehr leicht zu Blutergüssen.Von schlechter Wundheilung und ungewöhnlicher Narbenbildung wird berichtet, wobei zu wenig Gewebe gebildet wird, um die Narbe wie üblich zu schließen.

Ähnlich wie beim Marfan-Syndrom können Hautstreifen, die aussehen wie Schwangerschaftsstreifen, auftreten. Beobachtet werden diese z.B. oft an den Schultern.

Dura

Eine Duraektasie ist eine Erweiterung der harten Hirnhaut, die das Gehirn und die Nervenstränge innerhalb der Wirbelsäule schützt. Die Duraektasie bleibt oft symptomlos. Sollte es zu einem Leck der Dura kommen, so können heftige Kopfschmerzen auftreten, die sich typischerweise im Liegen bessern. Das Leck kann in einer Operation behoben werden. Oftmals reicht aber auch schon ein Blut-Patch, bei dem eine kleine Menge des eigenen Blutes an die Stelle des Lecks gespritzt wird und dort dann zu einem Verschluss des Lecks führt.

Verdauungsorgane

Risse im Darm oder der Milz sind sehr seltene Ereignisse, die im Zusammenhang mit LDS-1/2 beschrieben wurden.

Gebärmutter

Gebärmuttersenkungen und Blasensenkungen können auftreten und sind ein Zeichen für die Bindegewebsschwäche. Die Organe werden nicht mehr an ihrem üblichen Platz gehalten.

Lungen

An den Lungen kann ein Pneumothorax, ein Zusammenfallen eines Lungenflügels auftreten. Beim Pneumothorax sammelt sich zunehmend Luft zwischen den beiden Schichten des Lungenfells. Normalerweise befindet sich in diesem Raum keine Luft, sondern nur ein Flüssigkeitsfilm. Gelangt Luft in diesen Spalt fällt die Lunge in sich zusammen, und der Lungenflügel verliert seine Atemfunktion. Das ist eine Notfallsituation und muss umgehend behandelt werden.

Eine restriktive Lungenerkrankung (Verminderung des Lungenvolumens) kann auftreten, wenn die Funktion der Lunge durch Veränderungen der Wirbelsäule oder des Brustkorbs beeinträchtigt wird.

Außerdem kann Schlafapnoe auftreten. Darunter versteht man Atemstillstände während des Schlafs. Schnarchen, morgendlicher Kopfschmerz und Tagesmüdigkeit können Hinweise darauf sein. Untersuchungen finden im Schlaflabor statt.